Der Orpheus-Chor glänzt mit Bachs h-Moll-Messe
München - Schon einmal studierte Gerd Guglhör mit seinem Orpheus-Chor Bachs h-Moll-Messe ein, das war 1993. Zur Feier des 30-jährigen Bestehens nahmen der Chor und sein Gründer, der das Ensemble auch heute noch mit Leidenschaft und viel Sinn für ausgefallene Programme leitet, nun die Herkulesaufgabe erneut auf sich und stemmten das höchst anspruchsvolle Werk Johann Sebastian Bachs im Herkulessaal mit einer für Laiensänger erstaunlichen Präzision, Ausdrucks- und Durchhaltekraft.
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Anders als in den Passionen sind die Arien und Duette, die hier gesungen wurden von Ulrike Hofbauer, Anna Haase, Hermann Oswald und Thomas Hamberger, bei allem Anspruch weniger essenziell, die Hauptlast tragen Chor und Orchester. Allein die Kontraste im großen Credo zwischen 'Crucifixus', 'Et Resurrexit' und den kühnen Modulationen zur Erwartung der Auferstehung der Toten könnten größer nicht sein. Noch nach fast zwei Stunden, wenn zum 'Dona nobis pacem' die Musik des 'Gratias' wiederkehrt, hörte man bei den Sängern kaum Ermüdungserscheinungen, immer klang alles flexibel, durchsichtig, rund.
La Banda begleitete auf Originalinstrumenten und mit exzellenten Solisten (Violine, Horn, Trompeten, Traversflöten) den Orpheus-Chor nicht einfach, sondern führte ein vielfältig bereicherndes und mit dem Chor wunderbar harmonierendes Eigenleben.