Entdeckung zum Fest
Vergessene Komponisten im Bibliotheksaal
Gerd Guglhör, seit langem eine Instanz und Institution bei der Aufführung von Musik im Originalklang (...) und sein orpheus chor aus München hatten in Klangsprache und -rede eine Interpretation gefunden, in der Soli und Chor, Instrumente und Stimmen zu einem transparenten, dabei dichten und üppigen Klang wurden. Aus dem Puls der Musik folgten die Tempo- und Metrum-Wechsel, so intensiv ausgefeilt, dass sogar die Übergänge zwischen den Sätzen diesem Pulsschlag folgten.
Der Chor, ein Muster an Homogenität, Geschmeidigkeit und Klangkultur, reagierte empfindsam auf Guglhörs dynamisches Dirigat. (...) Man merkte, wie sehr dieses Ensemble in diesem Musikstil zu Hause ist, den es als emotionale Aufgabe versteht. (...) Am Ende langer Beifall.
2002 Dezember Polling - «Geistliche Musik am Münchner Hof»